25. Januar 2017
1989-2002
Berlin
Staatliche Museen zu Berlin Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Das Museum für Indische Kunst ist das zweite Museum, das im Zuge der Sanierung des Bauteil 3 eingerichtet wird. Auch bei diesem Museum wird der Entwurf in Analogie zum Kulturkreis der Sammlung entwickelt. Bauen heißt in der Indischen Kunst, ungeordnetes Sein mit einer alles durchdringenden Gesetzmäßigkeit in Einklang zu bringen. Dies gilt für Haus, Tempel und Stadt.
Das Mandala ist Ausdruck des geordneten Seins. Eine besondere Rolle im Mandala spielt das Quadrat als das Abbild der aus dem Kreis hervorgegangenen quadratischen Erde. Dieses Quadrat wird durch zwei sich kreuzende Hauptachsen durchschnitten: Symbol für die vier Richtungen des Raumes und Möglichkeit des ordnenden Schauens. Das ist der Ausgangspunkt für den Entwurf.
Das eingestellte Quadrat gliedert den grossen, fast 6 m hohen Innenraum des Museums, so dass differenzierte Raumgruppen für die Präsentation unterschiedlicher Teile der Sammlung entstehen. Die Dramaturgie der Wegeführung des Besuchers ist so angelegt, dass eine Steigerung des Erlebens bis hin zu den Höhepunkten der Sammlung erfolgt. Sichtachsen ermöglichen Orientierung und stellen inhaltliche Zusammenhänge her. Mittelpunkt der Sammlung ist die Rekonstruktion der “Höhle der ringtragenden Tauben”, die eine einmalige Präsentation buddhistischer Malerei aus Zentralasien darstellt.
Fotos: Christian Gahl
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